RAGOW

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Baugeschichte

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Die Geschichte der Kirche reicht bis in das 14. Jahrhundert zurück. Sie ist ein rechteckiger Feldsteinbau und mit einem Satteldach versehen. Das vermauerte Südportal stammt aus der Bauzeit der Kirche. Im 18. Jahrhundert bekam die Kirche einen Anbau im Osten, der als Sakristei und Gruft dient.

Über dem Westgiebel des Kirchenschiffes wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein großer Dachturm aus Backsteinen und Fachwerk errichtet. Der Turm hat auf drei Seiten Schallöffnungen. Der Dachturm ist mit einer Laterne versehen, auf der ein Kreuz steht.
Der kleine Anbau an der Westseite datiert ebenfalls aus
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

In den Jahren 1993 bis 1995 wurden Sanierungsarbeiten durchgeführt. Im Vordergrund dieser Arbeiten stand die Stabilisierung des einsturzgefährdeten Kirchturms. Auch das Dachtragewerk des Kirchenschiffs wurde vollständig rekonstruiert. Des Weitern wurde die Laterne neu verblecht und das Kirchenschiff mit naturroten Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. Seit 1984 steht die Kirche unter Denkmalschutz.

Ausstattung

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Über der Grufttür befindet sich ein hölzerner gefasster Kanzelkorb mit Schalldeckel. Er stammt aus barocker Zeit und hat eine bauchige Form. Die Brüstungsfelder des Kanzelkorbes sind mit biblischen Sprüchen versehen.
Die Tür links vom Gruftzugang führt in die Sakristei.

Links neben dem Altar, der zu beiden Seiten hölzerne Schranken hat, steht die hölzerne Taufe. Sie ist sechsseitig und stammt aus dem Jahre 1837. Rechts neben dem Altar steht ein Lesepult, das vier Seiten hat. Es datiert vermutlich aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
An der Nord und Südwand befinden sich Reste mittelalterlicher Malereien.

Die Kirche hat eine Westempore. Die Brüstungsfelder der Empore haben florale Malereien.
Auf der Westempore hat die Orgel ihren Platz. Sie hat ein Manual, Pedal und zehn Register.

Mit freundlicher Genehmigung des Heimat-Verlages Lübben aus „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“,
Autor: Hans-Joachim Beeskow (1946- 2021)