NEUBRÜCK

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Baugeschichte

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Der Akte des Kirchlichen Bauamtes vom 30. September 1952 ist zu entnehmen:

„Die Gemeinde Neubrück mit etwa 600 Seelen hat keinerlei kircheneigene Räume. Der Bau einer Kirche war bereits in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen geplant, ist jedoch nie zur Ausführung gekommen. Die Vertreter der Evangelischen Gemeinde in Neubrück haben deshalb beschlossen, eine Kapelle für den Gottesdienst, für Christenlehre und Konfirmandenunterricht zu errichten.“

Drei Jahre später, am 15. Mai 1955, fand die feierliche Einweihung der Kirche statt. Sie ist ein rechteckiger Putzbau, der mit einem Satteldach versehen ist. Im südöstlichen Teil hat das Kirchenschiff ein Querhaus, das teilweise in Fachwerk errichtet worden ist. Auf dem Giebel des Fachwerkanbaus steht ein Kreuz.

 

Ausstattung

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Der Altarraum befindet sich im westlichen Teil des Kirchenschiffs. Der hölzerne Altartisch wird von einem Kruzifix geschmückt. Links neben dem Altar steht die hölzerne Kanzel, deren Korb polygon ist. Auf der rechten Seite hat die Taufe ihren Platz. Sie ist aus Holz gearbeitet und sechsseitig.
Auf der Vorderseite des Deckenquerbalkens über dem Altar ist zu lesen:

„Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende!“
Jahreslosung 1955

Im Innern hat die Kirche eine gewölbte verputzte Decke.
Außerhalb der Kirche steht ein hölzerner Glockenstuhl aus dem Baujahr der Kirche 1955.
Der gesamte Kirchenbau einschließlich Ausstattung und Kirchenbänken ist zum überwiegenden Teil von Neubrücker Gemeindegliedern erstellt worden.
Die Kirche erhielt im Jahr 2013 eine elektronische Orgel. Der Fachwerkanbau des Querhauses wurde im Jahr 2018 saniert.

Mit freundlicher Genehmigung des Heimat-Verlages Lübben aus „Führer durch die evangelischen Kirchen des Kirchenkreises an Oder und Spree“,
Autor: Hans-Joachim Beeskow (1946- 2021)