Motettenchor
Der Motettenchor ist ein Projektchor, der sich zu vier Probenwochenenden im Jahr trifft und danach ein Konzertwochenende veranstaltet. Der Kammerchor umfasst 19 Sängerinnen und Sänger. Zusätzlich wirken Mitglieder des Chores bei den Chor-Orchester-Aufführungen in der mittelalterlichen Backsteinkirche in Beeskow mit. Zu seinen Probenwochenenden gestaltet der Chor die Gottesdienste in St. Marien.
1981 wurde mit der Merzer Sommerkantorei die erste Reisegruppe des Chores gegründet. Später war es die Jugendkantorei, die in den Sommerferien ihr Reiseprogramm zu Gehör brachte. Danach entwickelte sich der Motettenchor Beeskow. 1995 wurde die Chorreise erstmals unter dem Namen „Motettenchor Beeskow“ gestaltet. Mit fast konstanter Besetzung reiste der Chor durch verschiedene Gegenden Deutschlands. Die Konzertreiseprogramme waren meist thematische Programme deren Inhalt mit Musik, Texten, Bildern und Tanz umgesetzt wurde, so zum Beispiel im Programm „Jubelstrahlen“ oder „Vater unser“.
Im Jahr 2005 hat sich der Kreis neu strukturiert. Die festgefügte Besetzung hat sich für weitere interessierte Sängerinnen und Sänger geöffnet. Als erstes Projekt entstand in neuer Chorbesetzung ein Konzert zum Ewigkeitssonntag. Neben den Bachkantaten „Ich habe genug“ und „Ich will den Kreuzstab gerne tragen“ erklang Hugo Distlers „Totentanz“. Dabei unterstützten die Männer des Männerchores Beeskow das Distlersche Werk mit einer szenischen Gestaltung. Im Jahr 2006 gestaltete der Motettenchor mit der St. Marienkantorei Beeskow Georg Friedrich Händels „Messias“ als gemeinsames Projekt. Chöre in kleiner Besetzung mit dem Motettenchor wechselten mit dem Gesamtchor der Kantorei. So entstand ein beeindruckendes Konzert im Mittelschiff der Kirche anlässlich des 25. Kirchenmusikerjubiläums in Beeskow.
2008 führte der Motettenchor Beeskow, sein Programm „Jesu, meine Freude“ mit der gleichnamigen Motette von Johann Sebastian Bach auf. Zum Jahreseinklang 2009 wurde in der St. Marienkirche Beeskow „Die Weihnachtshistorie“ von Heinrich Schütz und das „Magnificat“ von Georg Philipp Telemann aufgeführt. Im November 2009 wurden drei Konzerte unter dem Titel „Wer Ohren hat zu hören, der höre“ mit Evangelienmotetten aus dem Barock und aus der Moderne in Kloster Neuzelle, Beeskow und Groß Rietz gestaltet. 2011 und 2012 folgten Konzerte mit einem Programm englischer Chormusik für Chor und Orgel.
Einen Höhepunkt stellte die Aufführung des Hildegard-von-Bingen-Oratoriums „Klänge des Lichts“ am 9. November 2013 in der Beeskower St. Marienkirche dar. Das moderne Chorwerk wurde in eine Ton-Licht-Collage eingerahmt und bot damit ein emotionales Ereignis für die Zuhörer.
Mit der Aufführung der „Johannes-Passion“ von Johann Sebastian Bach im März 2015 war ein weiterer musikalischer Meilenstein erreicht. Mit Barockorchester im kleinen Kreis gestaltete der Chor ein, wie es Zuhörende beschrieben, beeindruckendes Konzert. Dem folgten in den Folgejahren weitere Konzerte, bei denen immer wieder auch Komponisten des 20. Jahrhunderts erklangen. 2019 konnte eine weitere Motette von Johann sebastian Bach aufführen, „Komm, Jesu, komm“. Im Konzert zum Ende des Kirchenjahres erklangen zudem die „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz.
Pandemiebedingt ist es leider nicht zur Aufführung der vorbereiteten „Marienvesper“ von Claudio Monteverdi gekommen.